KVB Lounge: Mobil durch die Stadt ohne Stau – Vision oder Märchen?
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) luden am 27.10.2016 Prof. Lutz Heuser [ui!] zu einem Diskussionsabend zum Thema Smart Mobility im Rahmen der in Köln stattfindenden Internetwoche ein.
Thema war: Verkehrskollaps, Ärger und Gesundheitsgefahr sind nur einige Schlüsselwörter, die den Kölnerinnen und Kölnern einfallen, wenn Sie zur Verkehrslage in ihrer Stadt befragt werden. Kaum ein Thema erzeugt mehr Frustration, und doch schauen die wenigsten auf sich selbst. Denn der Verkehr wird durch uns alle erzeugt und wir sind es, die eine Veränderung bewirken können.
Dabei sind die Lösungsoptionen so vielfältig wie die Mobilitätsbedarfe, und es kann nicht die „eine“ Antwort geben. Müssen wir also resignieren? Oder gibt es Auswege aus dem Dilemma und wie realistisch sind sie? Diese Fragen wurden bei der KVB-Lounge mit dem Vorstandsvorsitzenden der KVB Herrn Jürgen Fenske sowie dem CEO von [ui!] Herrn Prof. Dr. Lutz Heuser diskutiert.
Neben der provokanten These: Mobil durch die Stadt ohne Stau – Vision oder Märchen? sprach Prof. Dr. Lutz Heuser noch Themen an, wie:
- Die Verkehrsproblematik gehört zu den Top-Themen der politischen Führung gehört.
- Die Ertüchtigung bestehende Straßeninfrastruktur muss über neuartige Konzepte unter Einsatz der Digitalisierung erfolgen.
- „Mobility-as-a-Service“ - multimodalen Verkehr in Verbindung mit nachhaltiger Mobilität als mögliche alternative Verkehrsform.
- Car-Sharing oder Mitfahrangebote führen zu (Parkraum-) Problemen.
- INTEGRIERTES MOBILITÄTSKONZEPT fordert die verschiedenen Verkehrsträger zu einer engeren Zusammenarbeit auf.
- INTEGRIERTEN STRATEGIE und PLANUNG für INTEGRIERTE MOBILITÄTSKONZEPTE in den Verwaltungen, mit den Zielen
a. Verkehrsverflüssigung, d.h. Vermeidung von „unnötigen“ Staus
b. Durchgängiger Mobilitätsdienste, d.h. integrierte Angebote aller Verkehrsträger
c. Reduktion der CO2 und NOX Werte zur Einhaltung der geforderten Grenzwerte - Ansätze dafür werden zurzeit in Smart City Projekten in Deutschland erprobt und auf ihre Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit geprüft
a. Köln und München testen Mobilitätsstationen
b. Darmstadt bietet individuelle Grünphasenvorhersagen für individuelle Richtgeschwindigkeiten
c. Mehrere Städte sind bundesweit als Testfelder für das Vernetzte Fahren vom BMVI ausgewählt worden - Alle Mobilitätskonzepte benötigen eine integriert geplante und koooperierte Digitalisierung.
- „Neue (smarte) Mobilität“ zur Verbesserung der Lebensqualität für die Verkehrsteilnehmer und Luftqualität.
- Was ist die aktuelle Rolle und die Zukunft des klassischen ÖPNV, Taxigewerbe und Automobilindustrie?
- Ist „sharing“ überhaupt sozial oder nicht eine Form der Oligopolisierung?
- Was ist die Rolle der Kommune und Verwaltung?